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Matthias Rapp


NOA Biographie
 
 

V O R A B ...

Da ich es bis jetzt noch nicht geschafft habe, selber eine deutsche Biographie über Noa zu verfassen, gibt es hier wenigstens schon einmal einige Texte zu lesen, die ich im deutschsprachigen Internet finden konnte.
Achtung: bitte auf die Daten achten, um die in den Texten vorhandenen Informationen in den zeitlich richtigen Rahmen einzuordnen...

 
 

1   Artikel über das TOLLWOOD FESTIVAL (wo?) - erschienen 07/1998, v o r  Noas Auftritt

"Ein Engel des Orients der aus der Bronx kam"

Die Sängerin Noa ist in ihrer Heimat ein Superstar. So schön wie ihr Äusseres sind ihre Stimme und Mission : mit Musik Welten zusammenbringen.

So wunderschön kann der Friede sein : verkörpert in einer, die sie einen Engel nennen : Noa. Geboren wurde sie in Israel, wo täglich Gewalt herrscht. Ihre ersten Auftritte hatte sie ausgerechnet beim Militär. Wenn sie ihre schwarze Mähne in den Nacken wirft, die strahlenden Augen aufschlägt und « Shalom » ins Mikro haucht, kommen Kritiker ins Schwärmen und beschreiben ihre Bühnenpräsenz benommen als Beziehungszauber, der Seelengemeinschaft stifte auf Zeit.
Am Freitag, 10. Juli, kann man sich auf dem Tollwood-Festival anstiften lassen. Noa, der Engel, fusioniert orientalische Klänge, Jazz und Rock auf einem westlichen Pop-Gerüst das, anders als etwa bei Ofra Haza, ohne kitschige Ethno-Romantik solide steht.
Noa, die Frau heisst bürgerlich Achinoam Nini, ist in der New Yorker Bronx jüdisch-orthodox erzogen worden und als 17-jährige nach Israel zurückgekehrt. Während ihrer obligatorischen Armeezeit tingelte sie in einer Entertainment-Einheit durch die Soldatencamps, tanzte auf zusammengeschobenen Tischen, feilte an ihrem Repertoire. Anschliessend studierte sie Musik und lernte den Gitarrenlehrer Gil Dor kennen, der sie noch heute musikalisch begleitet.
In ihrer Heimat ist Noa ein Superstar, was sie nicht nur ihrem Äusseren verdankt. So schön wie das ist ihre Stimme. Mühelos drei Oktaven durchmessend singt sie orientalisch ornamental, dann wieder westlich und klar. Im Wechsel von jemenitischen Volksliedern zu Jazz-Modulationen malt Noa verschwenderisch mit Klangfarben und hat dabei ein Bild vor Augen:Welten, die sich fern sind, zusammenzubringen.
Eine Mission, die einem Engel gebührt. Mit diesen Federn schmückten sich schon Carlos Santana und Sting bei Auftritten mit ihr. Vor dem Papst und hunderttausend weiteren Zuhörern sang sie auf dem Petersplatz ihr „Ave Maria“. Ansonsten handeln ihre Texte bei aller Sanftheit der Melodien von kaum göttlichen sondern sehr menschlichen Themen aus dem Alltag des Nahen Ostens. Es geht um Terroranschläge, Angst und Gewalt. Mit ihrer Kritik am israelischen Radikalismus hat sie ihre Landsleute zuweilen erbost. Und dass irdische Kugeln immer noch stärker sind als himmlische Lieder, musste sie auf jener Tel Aviver Friedensdemonstration im November vor drei Jahren erleben. Da wurde Yitzhak Rabin von einem Rechtsextremisten erschossen, fünfzehn Minuten nach ihrem Auftritt.
 


2   Zweiter Artikel über das TOLLWOOD FESTIVAL - erschienen 07/1998, n a c h Noas Auftritt

"Licht in der Pop-Finsternis"

Bei Noa verschmelzen Bronx-Sound und arabische Klänge

Die rote Rose in der Hand, den Kopf mit schwarzem Tuch verhängt, empfängt Noa ihr Publikum mit einer traurigen Weise. Dann fällt Stück für Stück die Strenge von ihr ab und sie verwandelt sich in eine tanzende, lachende, jubilierende Prophetin universeller Musik.
Noa ist es gelungen, trotz des stetig wachsenden Erfolgs ihren Idealismus auf der Bühne zu erhalten. In Israel geboren, in der New Yorker Bronx aufgewachsen, dann als Teenagerin zurück in den Nahen Osten und hinein in den obligatorischen Militärdienst, ist sie breits früh mit den Härten des Lebens konfrontiert worden.
So handeln ihre Lieder ebenso von der Liebe wie vom Krieg, von erfüllter Leidenschaft wie von enttäuschten Hoffnungen. In ihnen klingt die kosmopolitische Offenheit verschiedener musikalischer Einflüsse, sind arabeske Melismen in nordamerikanische Popmusikmuster integriert, woraus eine Art klangethnisch getönter Smooth Folk entsteht. Mal ästhetisch klarer Sopran, mal geerdet vibratoreiche Rockröhre, verwandelt Noas wandlungsfähige Stimme die transparent arrangierten Kompositionen in stimmungsvolle Assoziationsangebote für Hitparadenflüchtlinge.
Und das Publikum im Tollwood-Musikzelt lässt sich begeistert auf die bittersüssen nachdenklichen Lieder ein, bezaubert von der natürlichen Aura einer souveränen Künstlerin und dem disziplinierten Sound ihrer vier Begleitmusiker. Noa ist mit ihrer Offenheit und ihrem Anspruch an Textaussage und Soundperfektion ein Lichtstrahl in der Finsternis popmusikalischer Gemeinplätze.
 


3   Artikel aus der Stuttgarter Zeitung (8/7/99) vor dem Auftritt Noas am 18/07/99

"Ich habe hier eine Mission zu erfüllen"

Die israelische Sängerin Noa kommt am 18. Juli zum LBBW-Jazzopen in den Hegelsaal. "Deutschland ist für mich sehr wichtig. Dabei geht es mir gar nicht um den kommerziellen Erfolg. Aber ich fühle, daß ich als Israelin wegen der gemeinsamen Vergangenheit unserer beiden Völker hier eine Mission zu erfüllen habe. Ich will mit den Menschen reden und sie mit meiner Musik, mit meinen Liedern anrühren, ihre Herzen öffnen und meine Botschaft verkünden: Ich glaube an das Leben, die Liebe und die Möglichkeit, Dinge zu verändern." Wer Noa - etwa beim Sportlerball der Stuttgarter Zeitung vor zwei Jahren oder als Gast von Peter Maffay bei dessen "Begegnungen"-Tournee im vergangenen Winter – auf der Bühne erlebt hat, weiß, wie intensiv die zierliche Sängerin mit der großen, warmen, modulationsreichen Stimme ihr Lebensbekenntnis vermitteln kann.
Und das will sie auch am 18. Juli im Hegelsaal der Liederhalle tun, wenn sie zum Abschluß  des diesjährigen LBBW-Jazzopen- Festivals im Rahmen des weltmusikalischen Abends auftritt. Mit Jazz hat Noas Musik allerdings nicht viel zu tun. Vielmehr sind in ihren Songs, die sie zusammen mit dem Gitarristen Gil Dor erarbeitet und mit ihrer Band auf die Bühne bringt, Einflüsse aus allen möglichen Kulturen hörbar.
Schließlich ist die im Jemen geborene, in New York aufgewachsene und nun in ihrer Heimat Israel lebende Noa ein musikalischer Weltenbummler. Pop und orientalische Klänge verschmelzen da zu einer ganz eigenwilligen, faszinierenden Mischung, die sich aber ständig verändern kann.
Seit einiger Zeit gibt Noa immer wieder Konzerte mit großen Sinfonieorchestern, und für das neue Album, das noch in diesem Jahr erscheinen soll, kündigt sie schon jetzt erhebliche musikalische, klangliche und inhaltliche Veränderungen gegenüber dem Vorgänger « Calling » an.
"Die vergangenen Jahre haben mich persönlich sehr verändert", so erzählt die Sängerin. "Als ,Calling' entstand, da habe ich eine Menge Wut in mir gespürt. Heute habe ich emotional einen neuen Platz gefunden. Ich sehe die Welt nicht mehr so negativ. Ich bin viel kraftvoller und positiver geworden. Und das ist natürlich auch den neuen Songs anzuhören." Einige davon will sie im Hegelsaal vorstellen.
Seit der Tournee mit Peter Maffay ist viel passiert: Als erste israelische Musikerin hat Noa in Marokko gespielt und den dortigen König als neuen Fan gewonnen, diverse Tourneen haben sie durch ganz Europa geführt, und daneben hat sie in Israel, Frankreich und in England - in den Londoner Abbey Road Studios - ihre neue Platte aufgenommen. Im September soll der Feinschliff folgen. Vor zwei Monaten hat sie außerdem als Vertreterin der Rabin-Stiftung vor Präsident Bill Clinton und seiner Frau im Weißen Haus in Washington gesungen: "Das war ein sehr emotionaler Moment. Ich habe das Lied gesungen, das Yitzhak Rabin auf seiner letzten Kundgebung kurz vor seiner Ermordung angestimmt hat." Als Erinnerung hat Noa später ein handgeschriebenes Dankschreiben des US-Präsidenten erhalten.
Und dann gab es da noch den Wahlkampf in Israel, bei dem sich Noa als in Israel gefeierter Star für den seit gestern amtierenden Präsidenten Barak stark gemacht hat. Nichts ist perfekt », so räumt sie offen ein. "Und besonders innenpolitisch macht uns die Tatsache, daß die Ultraorthodoxen sehr viele Stimmen bekommen haben, viele Probleme. Denn sie haben jetzt großen Einfluß auf die Ausbildung - und davon sind dann unsere Kinder betroffen." Und Noa, die sich - wo sie nur kann - für die Verständigung zwischen zerstrittenen Völkern einsetzt und versucht, Brücken auch zwischen Palästinensern und Israeli zu bauen, kann sich mit dieser Situation nur schwer abfinden. Aber sie setzt große Erwartungen in Barak: "Er ist ein guter und kluger Mann. Vielleicht kann er den Frieden ein wenig näher bringen."  (Kai Holoch)
 


4   Information über Noa am Tag ihres Auftritts (vermutlich Konzertprogrammheft ?)

Noa ist eine Sängerin, deren Musikverständnis durch den kosmopolitischen Lebensweggeprägt ist. Die englischsprachige  Songwriterin mit der jemenitischen Abstammung, wuchs zwar in New York auf,  trat aber mit 18 Jahren in die israelische Armee ein, um den Wurzeln ihrer Persönlichkeit auf die Spur zu kommen. Damals begann sie zu singen - als Soldatin auf improvisierten Bühnen im Rahmen der Truppenbetreuung. Mit diesen besonderen Voraussetzungen hat Noa ihre ganz eigene Musik entwickelt, die der Gitarrist und Arrangeur Gil Dor, mit dem sie bereits vier Alben eingespielt hat, so erklärt: "Noas Textauffassung ist amerikanisch, aber ihre Gesangstechnik ist voller orientalischer Einflüsse". Sie beherrscht auch die Darbukkah, eine arabische Handtrommel, so daß ein ganz eigener Sound entsteht. Zu den starken amerikanischen Einflüssen gehören Songwriter Paul Simon und die Broadway Shows. Noas erklärtes Ziel ist es, mit ihren Liedern die Menschen zum Nachdenken anzuregen – vor allem über die Bedeutung menschlicher Kommunikation, mit der sich Barrieren einreißen lassen, die Kulturen jetzt noch trennen. Für diese Botschaft findet sie inzwischen überall auf der Welt ein breites Publikum. Schon 1995 traten Noa und Dor mit ihrer Version von "Ave Maria" in Anwesenheit des Papstes und Mutter Theresa vor 100 000 Zuhörern und laufenden Kameras im Vatikan auf. Im gleichen Jahr begann ihre Amerika-Tournee in der ausverkauften Carnegie Hall.

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Page created by Matthias RAPP   -   Modified on 29/04/2000    -    Contact:  matthias.rapp@libertysurf.fr